Konfliktmanagement
Konflikte werden oftmals als unangenehme Störungen im Alltag empfunden. Sie sind jedoch eine notwendige Voraussetzung für die Persönlichkeitsentwicklung, da meist erst in Auseinandersetzungen individuelle Unterschiede und Bedürfnisse der beteiligten Personen sichtbar werden.Konflikte haben durchaus ihr Gutes:
- Sie zeigen, wo es klemmt, wo die Dinge ungünstig laufen
- In Konfliktsituationen lernen wir uns oft selbst am besten kennen. Wir sehen, was uns verletzt, ärgert, wichtig ist und welche Position wir in Konfliktsituationen einnehmen. Die Konfliktparteien stellen fest, dass man Dinge auch völlig unterschiedlich einschätzen kann. Jeder lernt sich dadurch besser kennen.
- Konflikte bieten die Chance, das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern – Offenheit, Aufrichtigkeit, Scharfsinn, Einfühlungsvermögen und Verhandlungsgeschick zu schulen.
- Differenzen zeigen die Notwendigkeit auf, Entscheidungen sorgfältig zu überdenken.
Spannungen und zwischenmenschliche Schwierigkeiten sind daher weniger als Störungen einzustufen, sondern vielmehr eine „Trainingsmöglichkeit“ für einen erfolgreichen Umgang mit gegensätzlichen Erwartungen.
Der Erwerb von Konfliktfähigkeit ist das zentrale Thema beim Konfliktmanagement:
Das Ziel hierbei ist:
- die eigenen Interessen angemessen vertreten zu können, ohne die Interessen des anderen abzuwerten
- Konflikte möglichst frühzeitig erkennen und lösen zu können
- Streitpunkte auf eine sachliche Ebene zu bringen
- aufgestaute Spannungen zu vermeiden oder sinnvoll umzuleiten
- das Selbstvertrauen aller Beteiligten sowie das Vertrauen untereinander zu fördern bzw. wiederherzustellen.